Diese spezielle Form der Ergotherapie kommt bei Handverletzungen oder -erkrankungen zum Einsatz, um die Funktionalität der Hand zu erhalten oder wiederherzustellen. Dies kann nach Operationen, bei rheumatischen Erkrankungen oder bei neurologischen Störungen notwendig sein.

Dieser Bereich konzentriert sich auf die Wiederherstellung motorischer Fähigkeiten, z.B. nach Schlaganfällen oder bei neurologischen Erkrankungen wie Parkinson. Dabei werden gezielte Übungen zur Verbesserung der Fein- und Grobmotorik durchgeführt.

Insbesondere bei Kindern oder Erwachsenen mit Wahrnehmungsstörungen wird diese Therapie eingesetzt, um die sensorische Verarbeitung zu verbessern. Sie hilft dabei, Reize aus der Umgebung besser wahrzunehmen und zu verarbeiten und wird beispielsweise eingesetzt bei jungen und erwachsenen Menschen mit Autismus, ADS/ADHS, bei Entwicklungs- und Verhaltensstörungen

Bei kognitiven Störungen (z.B. nach einem Schlaganfall oder bei Demenz) zielt die Ergotherapie darauf ab, die geistigen Fähigkeiten wie Konzentration, Gedächtnis und Problemlösungsfähigkeiten zu trainieren und zu erhalten.

Ergotherapie wird auch zur Unterstützung von Menschen mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder Schizophrenie eingesetzt. Ziel ist es, durch therapeutische Aktivitäten die Selbstständigkeit und Lebensqualität zu fördern. Dies kann durch kreative Techniken, Wahrnehmungsübungen und soziale Interaktionen geschehen. Die psychisch-funktionelle Ergotherapie kann bei einer Vielzahl von psychischen Erkrankungen angewendet werden, wie z.B. Depressionen, Angststörungen, posttraumatischen Belastungsstörungen, Schizophrenie, Burnout, Essstörungen, bipolare Störungen

Ein wichtiger Teil der Ergotherapie ist die Unterstützung bei der Durchführung alltäglicher Tätigkeiten wie Ankleiden, Kochen oder Einkaufen. Besonders nach Verletzungen oder bei chronischen Erkrankungen kann die Ergotherapie helfen, diese Tätigkeiten wieder eigenständig und sicher zu meistern.